Fotografie

Weitere Kameratypen

Lektion 4 Kapitel 1 Modul 1

Die Systemkamera (DSLM)

Bei der Systemkamera fallen viele technische Prozesse und Bestandteile wie das Sucherprisma, der optische Sucher und – wie der Name bereits erahnen lässt – der Spiegel weg. Des Weiteren kann das Bajonett näher an den Sensor gerückt werden wodurch das Auflagemaß kleiner ist als an der DSLR. Dadurch können diese sog. DSLMs sehr viel kleiner verbaut werden. Der spiegellose Markt findet zunehmend Befürworter. Abgesehen von den eben genannten unterschieden, bieten diese Kamera das selbe Funktionsspektrum wie DSLRs.


Stand 2020 kann man behaupten, dass die Spiegellosen-Systeme den SLRs den Rang ablaufen.

Die Kompaktkamera

Kompaktkameras sind handlich und alltagstauglich. Ihre Bedienung ist einfach zu handhaben und auch die Qualität ist oft gut. Allerdings schielen sie eher auf den Amateur und weniger auf ambitionierte Fotografen. Die Nachteile gegenüber den eben vorgestellten Sytemen sind groß. Daher ist der Hauptkonkurrent der Kompaktkamera heutzutage das Smartphone. Sein Handy hat man ohnehin immer dabei und die Fotos können mittlerweile mit denen der Kompaktkameras mithalten.

Die Bridge Kamera

Die Bridge-Kamera ist zwischen DSLR und Kompaktkamera angesiedelt. Sie unterscheidet sich in folgenden Merkmalen von der Kompaktkamera: Ihr Zoom-Bereich und das Gehäuse sind größer. Außerdem besitzt sie einen elektronischen LCD- Sucher, der aber anders als bei der DSLR nicht über den Spiegel, das Pentaprisma und die Mattscheibe läuft. Von der Spiegelreflexkamera unterscheidet sie sich zudem vor allem darin, dass sie kein Bajonett hat, d.h. das Objektiv kann nicht gewechselt werden und ist fest eingebaut.

Das Smartphone

Die Kameras unserer alltäglichen Begleiter werden zunehmend besser. Daher ist davon auszugehen, dass Kompaktkameras in absehbarer Zukunft obsolet sein werden. Zumal man sein Smartphone stets allzeit bereit in der Hosentasche mitführt.

Die Mittelformat-Kamera

Die (analoge) Mittelformatkamera hat im Gegensatz zur Kleinbildkamera einen größeren Film. Die meisten Kameras haben ein würfelartiges Kameragehäuse. Vorne befindet sich ein Bajonett, das zahlreiche – auch wenn nicht so viele wie bei Kleinbildsystemen – Wechselobjektive zur ermöglicht. Hinten lassen sich Wechselfilmkassetten anbringen und somit verschiedene Filmsorten verwenden.

Neben den analogen gibt es auch digitale Mittelformatkameras. Die sehr hohen Anschaffung rechtfertigen die Nutzung von digitalen Mittelformatkameras nur für absolute Vollprofis. Dementsprechend werden sie hauptsächlich in der Werbefotografie verwendet, wo es die Budgets erlauben mit teuerstem Equipment zu arbeiten.

Die Großformat-Kamera

Das Objektiv und die Filmebene werden hier anders als bei anderen Kameratypen frei gegeneinander bewegt. Anstelle eines Kameragehäuses befindet sich zwischen dem Objektiv und Film kein Spiegel, sondern ein zick-zack-geformter Balgen, was eine Perspektivkorrektur und Schärfensteuerung ermöglicht. Durch die eigenständige Kontrolle der Schärfe und die mit einer Postkarte zu vergleichenden riesen großen Filmformate, erfordert die Großbildkamera eine besonders sorgfältige und genaue Arbeit. Großbildkameras kommen hauptsächlich bei Puristen in den Bereichen Landschaftsfotografie und Architekturfotografie zum Einsatz.

Action- und Mini-Kameras

Bei Aufnahmen unter extremen Bedingungen, wie z.B. unter Wasser, beim Motorrad fahren oder surfen kann man auf eine Action-Kamera zurückgreifen. Der Vorteil dieser unzerstörbaren Mini-Kameras liegt auch in der sehr weitwinkligen Perspektive. Dadurch lassen sich diese Kameras auch ohne Bildschirm leicht ausrichten.


Interessant ist auch die DJI Osmo Pocket. Eher ein Gimbal-Kamerasystem im Hosentaschenformat, als eine klassische Actioncam.

Die Drohne

Diese kleinen Fluggeräte, die meistens weitwinklige Kameras besitzen, ermöglichen es, Aufnahmen aus der Luftbildperspektive zu machen, wobei ihre Kameras in der Regel 4K-Videos aufzeichnen und oft einen hohen Kontrastumfang bewältigen können.

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